Holzvergaserkesseloder Pelletsheizung?Was ist besser?
Holzvergaserkesseloder Pelletsheizung?Was ist besser?
Raus aus Öl und Gas!
Um unser Klima zu schützen und unsere Welt für zukünftige Generationen lebenswert zu erhalten, müssen wir aufhören, Öl und Gas zu verheizen. Besonders in älteren Gebäuden ohne Fußboden- oder Wandheizung sowie am Land, wo der Wald nahe und das Holz besonders günstig ist, bietet sich eine Biomasseheizung als Alternative an.
Während Hackschnitzelkessel nur in großen Gebäuden mit viel Platz eingesetzt werden, stellt sich im Privathaushalt vor allem eine Frage: Holz oder Pellets – was ist besser, um meinen alten Öl- oder Gaskessel zu ersetzen? Die Antwort hängt von vielen Faktoren wie etwa Ihren Bedürfnissen oder dem Gebäude selbst ab. Vereinbaren Sie beim Installateur in der Nähe ein Beratungsgespräch.
5 Vorteile beim Heizen mit Pellets
Wer von einem alten Ölkessel oder Gasbrenner auf sauberes und umweltfreundliches Heizen umsteigen möchte, ist sehr oft mit einem Pelletskessel bestens beraten. Dieser arbeitet vollautomatisch und ist besonders komfortabel. Der Pellet-Lagerraum kann meist dort errichtet werden, wo bisher der Öltank stand.
- Holzpellets sind ein heimischer, nachwachsender Brennstoff. Sie werden aus Abfällen der Holzindustrie gepresst, kein Baum wird extra dafür gefällt.
- Heizen mit Pellets gilt als klimaschonend und CO₂-neutral. Die kleinen Powerröllchen geben bei der Verbrennung nur so viel Kohlendioxid ab, wie der Baum, aus dem sie bestehen, vorher beim Wachsen aufgenommen hat. Die gleiche Menge CO₂ würde auch anfallen, wenn der Baum im Wald einfach verrottet.
- Der Pelletskessel braucht wenig Platz – wo bisher ein Öltank stand, lasst sich meist ein Pelletslager einrichten.
- Heizen mit Pellets verursacht nur wenig Wartungs- und Reinigungsaufwand.
- Pelletskessel arbeiten vollautomatisch. Lediglich der Aschebehälter muss gelegentlich entleert werden.
5 Vorteile beim Heizen mit Scheitholz
Scheitholz ist der natürlichste Brennstoff überhaupt, er ist überall in Österreich regional verfügbar und sehr günstig. Allerdings muss man Platz für die Lagerung der Holzscheite haben und ein- bis zweimal am Tag Holz nachlegen.
- Holz ist ein nachwachsender Rohstoff, der überall in Österreich regional erhältlich ist.
- Heizen mit Holz ist krisensicher und unschlagbar günstig.
- Heizen mit Stückholz gilt als klimaschonend und CO₂-neutral. Das Holz gibt bei der Verbrennung nur so viel Kohlendioxid ab, wie der Baum vorher beim Wachsen aufgenommen hat. Die gleiche Menge CO₂ würde auch anfallen, wenn das Holz im Wald verrottet.
- Ein moderner Holzvergaserkessel bietet viel Komfort. Fragen Sie Ihren Meister-installateur nach automatischer Zündung, automatischer Wärmetauscherreinigung und anderen Extras.
- In Verbindung mit einem Pufferspeicher können Nachlegeintervalle auf bis zu zwei Tage ausgedehnt werden.
Kombikessel für Holz und Pellets
Nutzen Sie die Vorteile aus beiden Welten: Je nach Bedarf hält der Kombikessel das Haus mit supergünstigem Stückholz oder vollautomatisch mit Pellets warm. Ist das Scheitholz abgebrannt und wird nicht innerhalb einer festgelegten Zeit nachgelegt, übernimmt der Pelletskessel automatisch die Arbeit.
Häufig gestellte Fragen
Der eigentliche Kesseltausch dauert nur einige Werktage. Trotzdem ist es sinnvoll, so früh wie möglich, am besten noch während oder gleich nach der Heizsaison, einen ersten Beratungstermin mit Ihrem Meisterinstallateur zu vereinbaren, damit genug Zeit für die ideale Planung bleibt. Auch die Lieferzeiten für den Kessel selbst sowie für sämtliche Heizungskomponenten wie Pumpen, Ventile oder Rohre muss man einberechnen.
Kaum. Ein Pelletskessel arbeitet ebenso vollautomatisch wie Ihr alter Ölkessel. Lediglich der Aschebehälter muss von Zeit zu Zeit geleert werden.
Wenn Sie Ihren Pelletskessel mit einer Solaranlage kombinieren, schont das den Kessel, denn im Sommer muss er nicht für die Warmwasserbereitung anspringen. Diese übernimmt die Solaranlage – und zwar so gut wie gratis, denn die Sonne schickt keine Rechnung. Wenn Sie Ihre Solaranlage auch zur Heizungsunterstützung verwenden, minimieren Sie vor allem in der Übergangszeit Ihre Heizkosten.
Bei dieser modernen Variante des Stückholzkessels ist die Brennkammer zweigeteilt. Das Holz wird erst vergast, das Holzgas dann noch einmal verbrannt. Das sorgt für geringe Emissionen. Der Wirkungsgrad liegt bei über 90 Prozent, also viel höher als bei herkömmlichen Allesbrennern. Auch der Komfort ist deutlich gesteigert. Man muss viel seltener einheizen und es fällt wesentlich weniger Asche an.
Das kommt auf den Heizkessel an. Alte Allesbrenner stoßen sehr viel Feinstaub aus. Moderne Pelletbrenner oder Holzvergaserkessel hingegen verfügen über innovative Technik, die den Verbrennvorgang optimiert. Der Feinstaubausstoß ist nur wenig höher als bei einem Ölkessel, dafür ist die CO₂-Belastung wesentlich geringer. Wer den Feinstaub weiter reduzieren will, entscheidet sich für einen Biomasse-Kessel mit Staubpartikelabscheider. Dieser holt den Feinstaub aus dem Abgas und führt ihn in den Aschebehälter. Besser geht’s aus Umweltsicht nicht!
Nein. Während bei Öl im Schnitt etwa 12 Prozent und bei Erdgas etwa 10 Prozent der gesamten Energiemenge für Bereitstellung und Transport gebraucht werden, sind es bei Pellets weniger als 3 Prozent.
Mit 2 Kilogramm Pellets erreicht man in etwa denselben Heizwert wie mit einem Liter Öl. Beim Umstieg von Öl auf Biomasse rechnen Sie also einfach den bisherigen Verbrauch mal zwei und wissen, welche Menge Pellets Sie zirka pro Jahr brauchen werden.
Welche Förderungen von Bund, Ländern und Gemeinden aktuell zu holen sind und welche Voraussetzungen Sie dafür erfüllen müssen, weiß Ihr Meisterinstallateur.