Klimaanlage oder Kühldecke:Was ist besser?

Klimaanlage oder Kühldecke:Was ist besser?

Kühler Kopf trotz Hitzewelle: Moderne Haustechnik macht’s möglich – und zwar ganz einfach mit einer Klimaanlage. Oder mit einer Kühldecke: In Verbindung mit einer Erdwärmepumpe ist dann das Kühlen sogar fast gratis!

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Drei Fragen zur Klimaanlage

Hochwertige Klimageräte arbeiten mit umweltfreundlichen Kältemitteln, die recycelt werden können. Sie sind leise und sorgen dezent für ein gutes Klima. Die Luftströme werden so gesteuert, dass keine unangenehme Zugluft entsteht. Ein Außengerät kann mehrere Innengeräte versorgen. Der Einbau ist auch in bestehende Gebäude leicht zu bewerkstelligen.

So reduzieren Sie den Stromverbrauch Ihrer Klimaanlage
Senken Sie im Sommer die Raumtemperatur statt auf 22 °C nur auf 26 °C ab, belasten Sie Ihren Körper weniger stark mit Temperaturunterschieden zwischen drinnen und draußen und vermeiden rund ein Fünftel des Strom­verbrauchs. Das sind pro Jahr bis zu 85 Kilowatt­stunden. Mit diesem ersparten Strom können Sie übrigens 21.250 neue Google-Suchanfragen starten!

1. Wie viel Strom verbraucht eine Klimaanlage?
Top-Geräte verbrauchen in zehn Stunden nicht mehr Strom, als für einmal Wäschewaschen benötigt wird. Eine eingebaute Split-Klimaanlage ist dabei viel sparsamer als ein mobiles Kühlgerät. Bei Vollbetrieb kann man mit dem Splitgerät pro Monat etwa 80 Kilowattstunden Strom und damit 29 Kilogramm CO2 einsparen.

2. Können Klimaanlagen auch die Luft reinigen?
Es gibt hochwertige Geräte mit Luftfilter und Luftreinigungsfunktion. Die Konzentration an Pollen, Viren und Co. kann damit stark verringert werden. Die Details verrät Ihnen der Meisterinstallateur aus der Region.

3. Kann ich mit einer Klimaanlage heizen?
Hochwertige Klimaanlagen sind Luft-Wärmepumpen. Aus wenig Strom holen sie viel Energie. Anders als klassische Luft-Wasser-Wärmepumpen wird die Energie aber nicht auf Wasser übertragen und durch Rohre geleitet, sondern kommt als warme Luft direkt aus den Innengeräten. Klimaanlagen zum Heizen werden sehr oft als energiesparende Zusatzheizung zum bestehenden Kessel und besonders für einzelne Räume oder Gebäude, die wenig Heizleistung brauchen, genutzt.

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Sanftes Kühlen mit der Kühldecke

In Neubauten, wo Flächenheizungen Standard sind, sollten Sie unbedingt die Möglichkeit der sogenannten sanften Kühlung nutzen. Vor allem dann, wenn Sie Ihr Haus mit einer Wärmepumpe heizen. Aber auch bei Sanierungen kann eine Klimadecke eingezogen werden – und zwar in Trockenbauweise. Das macht wenig Schmutz und ist im Handumdrehen erledigt. Fragen Sie den Meisterinstallateur in der Nähe nach allen Details.

Offene Kühldecke, bei der man die Rohrverlegung sieht.
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Kleines kompaktes Wärmepumpengerät.
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Kühlen mit der Wärmepumpe

Im Sommer funktioniert das gleiche Prinzip zum Kühlen – nur eben mit gekühltem Wasser statt Heizwasser. Der Effekt: kühle Räume wie in einer Kathedrale – und zwar ganz ohne Geräusch oder Zugluft. Hochwertige Wärmepumpen kann man im Sommer ganz einfach von Heizen auf Kühlen umstellen. Wer mit Biomasse heizt, kann mit einem sogenannten Kaltwassersatz eine kleine Wärmepumpe nur zum Kühlen aufrüsten.

Wärmepumpe in einem Dachboden mit Holzverkleidung.

Was ist ein Kaltwassersatz?

Ein Kaltwassersatz ist eine kleine Wärmepumpe speziell zum Kühlen. Ihr Meisterinstallateur setzt sie oft in Häusern ein, die mit Biomasse oder fossilen Brennstoffen beheizt werden, aber trotzdem umweltfreundlich und sanft kühlen möchten. Die Kühlelemente werden meist in Trockenbauweise unter der bestehenden Decke angebracht. Das System ist beispielsweise für Dachbodenausbauten, die sonst im Sommer immer zu heiß wären, sehr beliebt.

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Was ist eine Deckenkühlung?

Natürlich können Sie die Kühlung im Sommer auch über Ihre Fußbodenheizung laufen lassen. Allerdings sind kalte Füße, selbst im Sommer, nicht jedermanns Sache. Komfortabler ist es, die Rohre in der Decke zu verlegen. Auch Wandkühlungen fühlen sich sehr angenehm an.

Erdwärmepumpe: Kühlen fast zum Nulltarif
Während bei der Luft-Wasser-Wärmepumpe wie beim Heizen auch beim Kühlen das Wasser in den Rohren auf Temperatur gebracht werden muss, ist es im Erdreich auch im Sommer bereits angenehm kühl. Wer mit einer Erdwärmepumpe kühlt, braucht daher kaum extra Energie dafür. Einzig der Strom für die Umwälzpumpe fällt an – minimale Kosten für maximalen Komfort!